QIAGEN-Mitgründer Prof. Dr. Detlev Riesner in „Hall of Fame der deutschen Forschung“ berufen

Jury aus international anerkannten Forscherinnen und Forschern zeichnet alljährlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Lebensleistung aus.

  • Jury aus international anerkannten Forscherinnen und Forschern zeichnet alljährlich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Lebensleistung aus
  • Prof. Dr. Riesner für Verdienste um QIAGEN und andere Biotech-Unternehmen sowie für akademische Forschung geehrt
  • Entwicklung von Prof. Dr. Riesners Forschungsgruppe revolutionierte in den 1980er Jahren die molekularbiologische Forschung

 

Hilden, Deutschland, 21. Oktober 2022 – QIAGEN-Mitgründer Prof. Dr. Detlev Riesner wurde gestern in die „Hall of Fame der deutschen Forschung“ berufen. Seit 2009 ehrt die Forscher-Hall-of-Fame Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die maßgeblich die akademische und industrielle Forschung weiterentwickelt und den Wirtschaftsstandort Deutschland so zukunftsfähiger gemacht haben. 

Prof. Dr. Riesner erhielt die Auszeichnung für seine Mitwirkung an der Gründung mehrerer Biotechnologie-Unternehmen, darunter auch QIAGEN, sowie für seine akademische Forschung. Bereits seit Beginn seiner akademischen Karriere war Prof. Dr. Riesner in der Molekularbiologie und physikalischen Chemie tätig, wobei der Schwerpunkt auf der Erforschung von Nukleinsäuren lag. Nach seiner Habilitation im Jahr 1975 war er zunächst an der Technischen Hochschule Darmstadt tätig, bevor er 1980 die Leitung des Instituts für Physikalische Biologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf übernahm.

Dort erforschten seine drei Doktoranden Metin Colpan, Karsten Henco und Jürgen Schumacher die Struktur und Funktion der RNA von Viroiden, den kleinsten bisher bekannten Krankheitserregern mit Erbgut. 1984 entwickelten sie ein neues chemisches Verfahren, um Nukleinsäuren (DNA/RNA) schneller und zuverlässiger vom Rest des Zellmaterials zu trennen und biologische Proben somit auf die Analyse vorzubereiten. Mit der neuen Methode verringerte sich die Dauer der Probenvorbereitung von drei Tagen auf zwei Stunden – eine Revolution für die Forschung. Als Doktorvater unterstützte Riesner seine Studenten und gründete mit ihnen das „Diagen Institut für Molekularbiologische Diagnostik GmbH“. Aus einem der ersten deutschen Biotech-Spin-offs einer Universität entwickelte sich innerhalb nur weniger Jahre das globale Unternehmen QIAGEN, das heute am New York Stock Exchange sowie an der Frankfurter Börse im DAX gelistet ist und weltweit über 6.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. 

Bei QIAGEN war Prof. Dr. Riesner seit 1996 als Mitglied des Aufsichtsrats tätig, dessen Vorsitzender er 1999 wurde. Diese Position hatte er bis 2014 inne, er blieb dem Unternehmen noch bis 2019 im Science- und Technologiekomitee, der wissenschaftlich beratenden Institution von QIAGEN, verbunden. 

„Detlev Riesner hat gemeinsam mit Metin Colpan, Karsten Henco und Jürgen Schumacher vor knapp 40 Jahren nicht nur den Grundstein von QIAGEN gelegt, sondern auch die Arbeit in Laboren weltweit revolutioniert“, so Thierry Bernard, Chief Executive Officer von QIAGEN. „Detlev Riesner zeichnen seine Leidenschaft für die akademische Forschung und sein Unternehmergeist aus – zwei Eigenschaften, die nur wenige so erfolgsbringend zu vereinen verstehen wie er. So hat er den Aufstieg von QIAGEN zu einem Weltmarktführer begleitet und maßgeblich mitgestaltet.“

Die „Hall of Fame der deutschen Forschung“ wurde 2009 vom manager magazin ins Leben gerufen. Seit 2015 wird die Auszeichnung gemeinsam mit Merck vergeben, um die Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft in Deutschland weiter zu verbessern. Die Berufung erfolgt gemäß eines zweistufigen Auswahlverfahrens. Zunächst schlägt ein Kuratorium von international anerkannten Forscherinnen und Forschern Kandidatinnen und Kandidaten vor, die sich um zuvor festgelegte wissenschaftliche Errungenschaften besonders verdient gemacht haben. Anschließend bewertet eine unabhängige Jury den Nutzwert sowie das kommerzielle Potential der Lebensleistung anhand eines Punktesystems. Zur Jury gehörten in diesem Jahr unter anderem Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, Markus Schäfer, Vorstand Konzernforschung der Daimler AG, und Ingmar Hoerr, Mitgründer und Aufsichtsrat der CureVac AG.

 

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