Veranstalter: BioRiver-Life Science im Rheinland e.V und MedLife e.V. Aachen-Jülich
Teil 1: Auftaktmeeting mit Akteuren in Nordrhein-Westfalen
Termin: 12. 9. 2024, 14-15.30 Uhr
Ort: online
Die Teilnahme ist eingeladenen Gästen vorbehalten.
Teil 2: mit Gründerinnen in Aachen
Termin: tbd.
Teil 3: mit Expertinnen und Pitches in Düsseldorf
Termin: tbd.
Hintergrund:
- BioRiver Boost! ist ein etablierter und renommierter zweistufiger Startup-Wettbewerb, der sich seit 2014 an Gründungsprojekte und junge Start-ups aus allen Themenfeldern der Life Sciences und Biotechnologie in Deutschland und dem europäischen Ausland richtet.
- Während in früheren Jahren regelmäßig Frauenteams oder gemischte Teams auf die drei Podest-Plätze des BioRiver Boost! gelangen konnten, gab es weder 2022 noch 2023 Finalistinnen, d.h. Frauen, die die erste Auswahl-Stufe des Wettbewerbs erfolgreich überwunden und in der zweiten Wettbewerbsstufe ihre Gründung vor der Jury gepitcht hätten. 2 bzw. 1 Finalisten-Teams waren in diesen Jahren gemischt, präsentiert wurde dann jeweils durch einen der männlichen Gründer. Die Hintergründe der fehlenden Gründerinnen auf der BioRiver Boost!-Bühne wurden bisher nicht untersucht.
- Der MedLife e.V. berichtete, dass nur eines der in 2023 als Mitglieder neu aufgenommenen >10 Startups durch eine Frau geleitet wird.
- Im Gegensatz dazu wurde an anderer Stelle festgestellt, dass von Frauen geführte Startups in den Life Sciences in mehreren Kennzahlen bessere Performance bringen als die männlicher Gründer. (Quelle: Boston Consulting Group 2018. Why women owned startups are a better bet). Damit würde eine höhere Zahl von Gründerinnen zu einer besseren Wirtschaftsleistung in Nordrhein-Westfalen führen und ist somit gesellschaftlich relevant.
- Das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist überreich an Aktivitäten zur Unterstützung von Gründern und Gründerinnen aus den Life Sciences auf ihrem Weg, ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
- Mit Blick auf die Frauen in Gründerteams stellte EIT Urban Mobility 2021 fest, dass mehrere Faktoren zusammenkamen, die verhinderten, dass Frauen in verschiedenen Ländern Europas im gleichen Maße gründeten wie Männer. Neben der Verantwortung für die Familie, die die Frauen nach wie vor überwiegend übernahmen, waren die Unterstützungsangebote nicht ausreichend geschlechterspezifisch differenziert. (Quelle: eit Urban Mobility 2021. Why are there not more female co-founders in startups?). Auch PWC beschrieb 2021, dass die Förderung von Gründerinnen andere Elemente brauchte als die Unterstützung männlicher Gründer. (PWC, 2021, Frauen in der Energiewirtschaft – Warum die Branche mehr „Frauen-Power“ braucht).
- Maßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen richten sich nicht spezifisch an weibliche Entrepreneure aus den Life Sciences oder adressieren die Besonderheiten dieser Branche. Unser Ansatz ist, entsprechend unserer Expertise als ausgewiesene Fachverbände mit Start-up Schwerpunkt, den Fokus unserer gemeinsamen Veranstaltungsreihe auf die Gruppe der Gründerinnen aus den Life Sciences legen.